Schneller: Public DNS von Google
Der noch experimentelle Public (öffentliche) DNS-Server von Google soll das Internet noch schneller machen.
DNS-Anfragen kosten Zeit – zuviel für Google. Besonders stark steigt die Übertragungszeit einer Webseite, wenn Resourcen von vielen verschiednenen Domains referenziert werden, denn für jede Domain ist eine extra Anfrage an den DNS-Server notwendig. Google will herkömmliche DNS-Server durch clevere Cache-Techniken überflügeln. Ein Teil davon wird Prefetching genannt: Jeder Eintrag in der DNS-Tabelle hat eine bestimmte Lebenszeit (Time-To-Live (TTL)). Normalerweise wird der Eintrag gelöscht, sobald diese Zeit vergangen ist. Google wird die neuen Daten kurz vor dem Ablaufzeitpunkt abfragen, und dadurch die neuen Daten sofort zur Verfügung haben, wenn diese von einem Nutzer angefragt werden. Zusätzlich möchte Google die DNS Anfragen (in Zeiten ohne DNSSEC) sicherer machen, und verspricht die Anfragen weder teilweise zu blocken noch umzuleiten oder anderweilig zu verändern. Weitere Details finden Sie hier. Nutzer können ab sofort den als experimentell gekennzeichneten Google Public DNS ausprobieren. Dabei muss nur in den Netzwerksettings die IP des DNS-Servers auf die IP-Addresse 8.8.8.8 and 8.8.4.4 umgestellt werden. Bei Tests von Aletheia-Onlinezeitung war die Geschwindigkeit nicht so groß wie bei beim herkömmlichen DNS, was allerdings am experimentierstadium des Projekts liegen kann. Bei der Verwendung von Googles DSN-Dienst riskieren die Nutzer allerdings, dass Google anhand der Häufigkeit von Anfragen rückschlüsse auf die bedeutung der Webseite erhält (je mehr Besucher die Seite aufrufen, und entsprechend eine DNS-Anfrage stellen, desto wichtiger ist die Seite vermutlich). Datenschutz ist also nicht gegeben.