Bis zu 100.000 Menschen veranstalten Demonstration für mehr Klimaschutz beim Weltklimagipfel in Kopenhagen
Die beschauliche Hauptstadt Dänemarks, Kopenhagen, wird in diesen Tagen nicht nur vom Weltklimagipfel durchgeschüttelt. Auch riesige Demonstrationen für mehr Klimaschutz auf dem Weltklimagipfel erschüttern die Stadt.
Über fünfhundert, zum größten Teil Umwelt-, und Klimaschutz -, Organisationen aus der ganzen Welt haben für den heutigen Tag zu Demonstrationen in Kopenhagen aufgerufen um den Weltklimagipfel unter Druck zu setzen. Neben kirchlichen Organisationen und Gewerkschaften riefen aus Deutschland vor Allem der BUND, die NABU und Attac auf. Insgesamt nehmen laut unterschiedlicher Angaben zwischen 10.000 und 100.000 Menschen an den Demonstrationen teil, am wahrscheinlichsten ist eine Zahl über 60.000. Von den Teilnehmern dieser Demonstration waren gestern von der Polizei der Stadt Kopenhagen und heute zusammen schon 94 Menschen verhaftet wurden. Die Demonstranten fordern vom Weltklimagipfel in Kopenhagen einvernehmlich mehr für den Klimaschutz zu tun. Eine ähnliche Demonstration hatte letztendlich auch entscheidend zur Unterzeichnung des Kyoto – Protokolls geführt. Bei den Verhandlungen des Weltklimagipfels in Kopenhagen wird im Moment über eine Senkung der CO²-Emissionen um 50 bis 95 Prozent bis zum Jahr 2050 und gegenüber dem Jahr 1990 verhandelt. Die Demonstration fordert unter Anderem auch stärkere finanzielle Hilfen für die Entwicklungsländer damit diese die Entwicklung des Klimaschutzes stärker vorantreiben können. Bislang hat sich die EU im Rahmen des Weltklimagipfels in Kopenhagen schon zu Zahlungen in Höhe von rund 7 Milliarden Euro verpflichtet und eine Emissionssenkung in Höhe von 30 Prozent bis 2020 angeboten. Die Ergebnisse des Weltklimagipfels in Kopenhagen werden das Kyoto – Protokoll als bisheriges Abkommen über den Klimaschutz ablösen. Die Demonstrationen fordern ein möglichst hoch gestecktes Ziel um den Treibhauseffekt möglichst unter 2 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zu halten.