Tote bei Straßenschlachten in der iranischen Haupstadt Teheran
Nach einer gefälschten Wahl erhob sich die iranische Opposition unter Mir Hossein Mussawi gegen die Regierenden. Tagelange Straßenschlachten forderten dem Iran zahlreiche Tote ab und sorgten für schwere internationale Kritik. Nun sind die Straßenschlachten in der iranischen Hauptstadt Teheran wieder ausgebrochen.
Über 13 Millionen Menschen wohnen in ihr oder in ihrer Umgebung: Die iranische Hauptstadt Teheran. Nun wird die Metropole erneut der Schauplatz des Konfliktes zwischen der Opposition und der Regierung im Iran welcher seinen Ausdruck in Straßenschlachten mit Toten findet. Grund ist noch immer die unrechtmäßige Wiederwahl von Präsident Mahmūd Ahmadī-Ne?ād. Dieser hatte sich gegen den Willen des iranischen Volkes erneut ins Amt gehoben und hatte in der Folgezeit zahlreiche Tote bei den Straßenschlachten in Teheran in Kauf genommen. Anlass des Wiederaufflammens der Straßenschlachten im Iran und insbesondere in Teheran mag wohl der Tod des Großajatollahs Hossein Ali Montaseri sein, der als führender Systemkritiker galt. Bei den heutigen Straßenschlachten die nicht nur in Teheran sondern auch in den iranischen Städten Isfahan, Täbriz und Najafabad geschlagen wurden zeigte sich eine gesteigerte Gewaltbereitschaft von beiden Seiten – Staat und Opposition. Polizisten wurden entwaffnet und entkleidet, ihre Fahrzeuge in Brand gesetzt und Mülltonnen entzündet. Darüber hinaus rufen die Demonstrationen Parolen in die Luft die einen bevorstehenden Sturz des Regimes als Ziel formulieren. Bei den Straßenschlachten im Iran gab es viele Verletzte. Todesopfer gab es bislang nur in der Hauptstadt Teheran, von wo aus inzwischen auch Bilder und Videos der Straßenschlachten ins Internet gelangten. Unter den Toten soll auch der Neffe des führenden Oppositionellen und gescheiterten Präsidentschaftskandidaten Mir Hossein Mussawi, Ali Mussawi, sein. Es bleibt abzuwarten wie sich die iranische Regierung in Teheran angesichts der Zuspitzung der Lage durch Staßenschlachten und Tote verhalten wird und ob ein internationales Eingreifen notwendig werden wird.