Konjunkturelle Arbeitslosigkeit schlägt auf von der Rezession gebeuteltem Arbeitsmarkt voll zu
Wie jedes Jahr im Winter gibt es eine konjunkturell bedingte Arbeitslosigkeit in Deutschland. Alleine im Dezember wurden bislang 60.000 Arbeitnehmer freigesetzt. Diese Zahl entspricht einer überkonjunkturellen Arbeitskräftefreisetzung in Höhe von 3.000 Arbeitnehmern – die Rezession ist also noch immer präsent.
Nach den neusten Hochrechnungen gab es im Dezember 3,276 Millionen Arbeitslose im Vergleich zu 3,27 im November. Damit war die Zahl der Arbeitslosen von November bis Dezember um 60.000 gestiegen. Dieser Anstieg der Arbeitslosigkeit ist zum größtem Teil durch die Konjunktur zu erklären, denn alljährlich werden 57.000 Menschen im Dezember arbeitslos. Die Differenz, rund 3.000 Arbeitslose, muss man jedoch mit der Rezession erklären die Deutschland im Rahmen der internationalen Finanzkrise heimsucht. Insgesamt gesehen blieb der durch die Rezession bedingte Anstieg der Erwerbslosenzahlen 2009 aber unter den Erwartungen. Insgesamt verloren 155.000 Beschäftigte ihre Anstellung womit die Rezession sich auf dem deutschem Arbeitsmarkt weit unter den Erwartungen der Experten bemerkbar machte. Das die Rezession nicht so schwer zugeschlagen hatte wie in Deutschland erwartet und in anderen Ländern wie Spanien sogar eingetreten ist wohl zu einem gutem Stück auf die Kurzarbeit zurückzuführen. Allerdings ist auch die Unternehmermentalität, Fachkräfte um jeden Preis zu halten, wohl beteiligt an dem guten Verlauf der Rezession. In den nächsten Jahren könnte die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt allerdings weniger erfreulich verlaufen. Wenn die Konjunktur in Deutschland sich erholt hat werden die Arbeitnehmer keine Lohneinbußen mehr hinnehmen und die Unternehmen bestrebt sein ihre Produktivität zu steigern. Im Laufe der positiven konjunkturellen Entwicklung könnten dann bis 2011 eine Millionen neue Erwerbslose die Sozialkassen belasten. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit schlägt auf von der Rezession gebeuteltem Arbeitsmarkt voll zu