Hilfstransporte nach Gaza werden durch Ägypten blockiert
Neben Israel sperrt sich nun auch Ägypten für Transporte von Hilfsgütern in den Gazastreifen (Palästina) über ihr Territorium. Ägypten will Transporte um Sinai-Halbinsel herum umleiten.
Welche Gründe die ägyptische Regierung um Präsident Muhammad Husni Mubarak für die Blockade ihres Territoriums gegenüber Binnentransporten von Hilfsgütern über ihr Territorium in den palästinensischen Gazastreifen hat, ist derzeit noch unklar. Klar ist jedoch, dass diese Blockade die Hilfsländer und insbesondere den kleinen Gazastreifen vor große Probleme stellt. Ein Beispiel für die Probleme ist ein internationaler Hilfstransport in den Gazastreifen der momentan in der jordanischen Stadt Akaba lagert und eigentlich über das rote Meer nach Nuweiba (Ägypten) transportiert werden sollte. Später sollte er nach Sinai und dann bis zum Grenzübergang Rafah gebracht werden bis er dann im Gazastreifen angekommen wäre. Die Umleitung dieses Transports würde aber zahlreiche Probleme mit sich bringen: Kosten in Höhe von 500 Tausend Dollar, der Bedarf an fünf Fähren und die leichte Verderblichkeit vieler Liefergüter bei den Temperaturen in der Umgebung sind nur einige der Probleme die sich bei einer wie durch Ägypten empfohlenen Umleitung an der Sinai – Halbinsel vorbei ergeben würden. Das die Blockade gerade am Jahrestag eines israelischen Angriffs auf den Gaza – Streifen in Kraft trat ist insofern symbolisch wirksam, als dass man im nahem Osten nun vermutet Ägypten würde sich politisch näher an Israel anlehnen und Gaza systematisch isolieren wollen. Wie der Spiegel berichtete sichern Polizisten mit Schilden und Schlagstöcken den Übergang bei Rafah, der mithilfe eines Stacheldrahts gesperrt wurde. Zur Lösung des Problems zwischen Ägypten und dem Gazastreifen sowie den internationalen Helfern sollen nun die Türkei, Malaysia und das jordanische Königshaus vermitteln.