Spanien schätzt Terrorgefahr als erhöht ein und steigert Alarmbereitschaft auf Stufe 2
Nach dem gescheitertem Anschlag eines Nigerianers auf ein Flugzeug auf dem Weg nach Detroit und zahlreichen ergriffenen Maßnahmen durch viele westliche Staaten zur Eindämmung des Terrors hat Spanien die Alarmbereitschaft für die Terrorabwehr von 1 auf 2 (erhöhte Gefahr eines Terroranschlags) gesetzt.
Mit der Erhöhung der Anti-Terror-Alarmstufe von 1 auf 2 von 4 auf der spanischen Sicherheitsskala reagiert Spanien auf das gesteigerte Risiko eines Terroranschlags. Zuvor hatte ein Nigerianer vergebens versucht einen Terroranschlag in einem Flugzeug zu verüben das auf dem Weg von Amsterdam nach Dettroit war. Nur das Eingreifen anderer Passagiere verhinderte die Katastrophe. Der Nigerianer gab nach der Festnahme an zur Terror-Organisation El Kaida zu gehören. Für die Erhöhung der Terroralarmstufe in Spanien ist zudem noch relevant, dass Spanien am ersten Januar die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union für ein halbes Jahr übernehmen wird – zu diesem Zeitpunkt werden nämlich Terrorakte durch die baskische ETA erwartet. Die ETA wurde von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestuft und kämpft seit über 40 Jahren für die Unabhängigkeit der Basken in Südfrankreich.
Dies klingt umso wahrscheinlicher wenn man sich mit der Struktur der ETA beschäftigt: Sie ist sehr zerstritten und im Zerfall begriffen und könnte sich durch einen erneuten Terroranschlag in Spanien erhoffen zurück in das Bewusstsein der Menschen zu kommen und mit dem Terror die Organisation in sich wieder zu festigen. In gefundenen Dokumenten der Terrororganisation konnte man die Pläne entnehmen nach denen ein Ministerium oder eine Kaserne der Guardia civil angegriffen und ein Politiker entführt werden sollte, so der spanische Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba . Durch die Aufklärungsarbeit und die höhere Alarmstufe dürfte dieser Akt des Terrorismus nun stark erschwert werden.